Serienummern

Reisszeug Hommel-Esser

Signatur und Serienummer

Reisszeug Hommel-Esser

Etui mit Serienummer

Über die Nummerierung der Reisszeuge von Ludwig Esser bzw. Friedrich Hommel Esser kann nur spekuliert werden. Vermutlich hat schon Ludwig Esser mit der Nummerierung der Reisszeuge angefangen, wobei es auch Reisszeuge ohne eingravierte Serienummer gibt. Möglicherweise hat Ludwig Esser erst nach einiger Zeit damit begonnen, die Serienummer auf dem Etui anzubringen. Vermutlich hat Friedrich Hommel-Esser bei der Übernahme des Geschäfts von seinem Schwieger­vater im Jahre 1826 die Numme­rierung fortgesetzt. Ziemlich sicher wurde dann die fortlaufende Nummerierung bis zum Tod von August Hommel im Jahre 1904 weitergeführt.

Hommel-Esser Reisszeuge Serienummern

Serienummern der Reisszeuge von Ludwig Esser bzw. Friedrich Hommel-Esser (mutmasslicher Verlauf)

Bei der neben­ste­hen­den Grafik wurde davon ausgegangen, dass Ludwig Esser 1803 mit der Numme­rierung begonnen hat und dass bis zum Tod von August Hommel 1904 etwa 16'000 Reisszeuge hergestellt wurden. Als weitere Anhaltspunkte dienen eine Anmerkung im Adressbuch der Stadt Aarau von 1896, wonach 1825 das 2551. von Ludwig Esser hergestellte Reisszeug verkauft wurde (siehe [2] Seite 198) sowie das Reisszeug mit der Serienummer 5800, welches 1842 an den Mathematisch-Physikalischen Salon in Dresden geliefert wurde (siehe [3] Seite 70).

Signaturen

Ludwig Esser

Winkelmesser Ludwig Esser

Signatur auf dem Winkelmesser

Ludwig Esser hat seine Reisszeuge üblicherweise auf dem Winkelmesser mit L. Esser à Arau gekennzeichnet. Sein Nachfolger Friedrich Hommel-Esser hat nach Ludwig Essers Tod im Jahre 1826 die Firmenbezeichnung seines Schwiegervaters vorerst beibehalten. Deshalb ist eine genaue Datierung von Instrumenten mit einer entsprechenden Bezeichnung schwierig.

Friedrich Hommel-Esser

Zirkel Ludwig Esser

Zirkel mit Signatur

Friedrich Hommel-Esser hat seine Reisszeuge zuerst weiterhin unter der Bezeichung L. Esser à Arau verkauft. Seine Reisszeuge hat er zusätzlich mit einer Serienummer versehen. Im Jahre 1836 hat er in einer Anzeige im Schweizer Boten bekanntgegeben, dass er seit November 1833 jeweils den grossen Zirkel seiner Reisszeuge mit L. ESSER ARAU kennzeichne. Für Reisszeuge bzw. Zirkel, welche so gekennzeichnet sind, kann demnach angenommen werden, dass sie nach besagtem Datum hergestellt worden sind.

Später hat Friedrich Hommel-Esser die Etuis seiner Instrumente mit der Signatur Hommel-Esser Aarau versehen. Dieselbe Signatur ist oft auch auf dem Winkelmesser und dem grossen Zirkel zu finden. Zudem tragen die Instrumente häufig die Initialen des Besitzers. Die Etuis hat er weiterhin mit einer Serienummer versehen. Ab wann genau Friedrich Hommel-Esser seine Produkte unter dem eigenen Namen verkauft hat, ist unklar. Sicher ist, dass dieser Name sowie die Nummerierung auch von den Nachfolgern beibehalten wurden.

Reisszeug Hommel-Esser

Etui mit Signatur und Serienummer

Winkelmesser Hommel-Esser

Signatur auf dem Winkelmesser

Zirkel Hommel-Esser

Zirkel mit Signatur und Initialen des Besitzers

F. Rohr-Bircher

Erst mit dem Umzug der Firma nach Rohr bei Aarau und dem Wechsel des Firmennamens in F. Rohr-Bircher Aarau hat auch die Bezeichnung auf den Reisszeugen gewechselt, zuerst zu F. Rohr-Bircher Aarau vormals F. Hommel-Esser Aarau, später zu F. Rohr-Bircher Aarau. Die Nummerierung wurde ganz aufgegeben.

Reisszeug F. Rohr-Bircher

Signatur auf dem Etui

Reisszeug F. Rohr-Bircher

Signatur auf dem Etui

Referenzen

[1]

Schweizer Bote

Anzeige von L. Esser. Aarau, 33. Jahrgang (1836), No. 20.

[2]

Adress-Buch der Stadt Aarau

Die Aarauer Reisszeuge und geodätischen Instrumente. In: Adress-Buch der Stadt Aarau (1896), Seiten 196-206.

[3]

K. Schillinger

Zeicheninstrumente: Katalog staatlicher mathematisch-physikalischer Salon Dresden. Heidelberg, arthistoricum.net 2014 (1990).