Ellipsenzirkel
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Ellipsenzirkel dieser Bauart werden häufig als "Ellipsenzirkel nach Linnhoff" oder als "Haff'sche Ellipsenzirkel" bezeichnet. Erich Linnhoff (1914-2006) aus Berlin-Spandau erhielt für ein solches Instrument 1958 einen Gebrauchsmusterschutz. Anfangs hat er diesen Zirkel selbst produziert. Später wurde er von der Firma Haff ins Programm aufgenommen.
Tatsächlich ist das Prinzip solcher Ellipsenzirkel aber schon viel länger bekannt. Bereits 1892 erschien in den Engineering News (Vol. 27, 12. Mai 1892, S. 473) ein Artikel über einen solchen Ellipsenzirkel von J. Wiley. 1895 widmete Dingler's Polytechnisches Journal (Band 297, S. 13–14) diesem Ellipsenzirkel ebenfalls einen Artikel mit dem Titel 'Ellipsograph in Zirkelform'. Das Funktionsprinzip dieser Zirkel ist denkbar einfach. Betrachtet man einen Fallnullenzirkel, so bewegt sich dessen Zeichenstift auf einem Zylinder. Steht die Achse des Fallnullenzirkels senkrecht zur Zeichenebene, entsteht ein Kreis. Steht sie aber schräg zu dieser, wird eine Ellipse gezeichnet (Zylinderschnitt).
Der vorliegende Ellipsenzirkel aus den 1950er Jahren basiert vermutlich auf dem Patent Kälin & Steudler von 1950. Verkauft wurde er durch die Zürcher Firma Scholl. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung stammt aus dem Jahre 1957.